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2023-02-15 15:19:18 By : Mr. JD Zhao

Am Wegesrand wachsen derzeit jede Menge Pflanzen, die nicht nur eine generelle gesundheitsfördernde Wirkung haben. Sie sollen auch beim Kinderwunsch unterstützend wirken

Es gibt viele Möglichkeiten, um dem Kinderwunsch auf die Sprünge zu helfen – auch ganz natürliche. Gerade jetzt, im Sommer, wachsen viele Kräuter am Wegesrand, die bei Frauen die Fruchtbarkeit anregen sollen.

BILD stellt Ihnen hier fünf Heilpflanzen vor, die sanft unterstützen:

Diese Pflanze gehört zu der Familie der Korbblütler und hat viele Namen – zum Beispiel Sonnenwendgürtel, Jungfrauenkraut, Schoßwurz, Mugwurz. Man findet Beifuß an Weg- und Feldrändern, Gebüschen, Böschungen und Schuttplätzen.

Die gelb-rötlichen Blüten sind sehr klein und in verzweigten Rispen angeordnet. Manchmal blühen sie nur wenige Tage lang – und das in der Zeit zwischen Juli und August.

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, ätherische Öle (u.a. Cineaol), Flavonoide (z.B. Rutin), Cumarine, Harz, Cholin, Gerbstoffe.

Wirkung: Die Stoffe sorgen dafür, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht, den Menstruationszyklus reguliert. Hintergrund: Beifuß wirkt direkt auf die Hypophyse (Hormondrüse) ein, wodurch der Eisprung angeregt und die Regelblutung gefördert wird. Somit sorgt die Pflanze für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt.

► Tee: Aufguss, 1 Teelöffel pro Tasse, 5 Minuten ziehen lassen, 1 bis 3 Tassen täglich, ungesüßt.

► Tinktur: Das zerkleinerte Kraut mit 54-prozentigem Alkohol 4 Wochen ziehen lassen. 2- bis 3-mal täglich 5 bis 10 Tropfen in der zweiten Zyklushälfte, also ab dem Eisprung bis zur Regelblutung.

Der gewöhnliche Frauenmantel gehört zu der Familie der Rosengewächse und gilt als wichtigste Frauenheilpflanze. Die Pflanze ist auch unter den Namen Frauentrost, Marienmantel, Sinau und Perlkraut bekannt.

Man finden den Frauenmantel auf Wiesen, an Gräben und in Wäldern auf mageren und feuchten Boden. Von Mai bis August ist Erntezeit. Achtung! Man verwechselt die Pflanze leicht mit dem Alpenfrauenmantel, der ein wenig kleiner ist und auf der Blattunterseite silbrig behaart.

Inhaltsstoffe: Frauenmantel enthält 6 bis 8 Prozent Gerbstoffe (Tannine), 2 Prozent Flavonoide, Bitterstoffe, ätherisches Öl, Salicin und Kieselsäure.

Wirkung: Frauenmantel dichtet die Schleimhaut ab, stärkt die Gebärmutter, kräftigt das Bindegewebe. Darüber hinaus wirkt die Pflanze krampflösend, entzündungshemmend, antibakteriell, blutstillend.

Sie wirkt nicht nur fruchtbarkeitsfördernd, sondern sorgt auch für einen regelmäßigen Zyklus, hilft bei einer starken und langen Menstruation, bei Zwischenblutungen, PMS, Myome, Zysten, Endometriose.

► Anwendung: Es sind keine Nebenwirkungen bekannt! Man sollte das Kraut ab dem Eisprung in der zweiten Zyklushälfte anwenden.

► Tee: Für einen Aufguss 1 Teelöffel pro Tasse dosieren, 3 bis 7 Minuten ziehen lassen, 1 bis 3 Tassen täglich. Der Tee sollte 3 Minuten ziehen.

Diese bekannte Arzneipflanze gehört zu den Lippenblütlern. Sie mag warme, trockene Gegenden. Die Hochzeit des Salbeis ist der Juni, aber durch Zurückschneiden der Pflanze ist auch später im Jahr noch eine Ernte möglich.

Übrigens: Es gibt ca. 800 verschiedene Salbeiarten, aber um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollte ‚Salvia officinalis‘ verwendet werden.

Inhaltsstoffe: 1 bis 2,5 Prozent ätherische Öle (z.B. Thujon, Campher), Gerbstoffe (z.B. Rosmarinsäure), Bitterstoffe, Steroide, Flavonoide, Harze, Kalzium, Magnesium, Zink. Die Steroide im Salbei wirken anregend auf die Östrogenproduktion.

Wirkung: Das Kraut stärkt die Gebärmutter, wirkt zusammenziehend, beruhigend, entspannend und konzentrationsfördernd. Außerdem ist es schweißhemmend, stärkend und verdauungsfördernd.

Sollte nicht innerlich in der Schwangerschaft angewendet werden – als Gurgelmittel jedoch erlaubt. Hilft auch jungen Müttern, die unter Milchstau leiden.

► Beste Einnahmezeit ist in der ersten Zyklushälfte, also ab der Blutung bis zum Eisprung.

► Tinktur: Zerkleinerte, frische oder getrocknete Salbeiblätter mit 50- bis 60-prozentigem Alkohol 4 Wochen ziehen lassen. 10 bis 20 Tropfen, 1- bis 2-mal täglich.

► Tee: Für einen Aufguss 1 Teelöffel pro Tasse, 3 Minuten ziehen lassen, 2 bis 3 Tassen täglich. Nach 6 Wochen pausieren.

Die Pflanze gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse. Mönchspfeffer wächst im Mittelmeerraum, Balkangebiet und in Indien wild auf feuchten Böden. Äußerlich ähnelt die Pflanze dem Hanf. Vor allem die rötlich-schwarzen Samen werden verwendet. Von Ende August bis in den Oktober hinein ist Erntezeit.

Inhaltsstoffe: Ätherische Öle (Sabinen, Cineol, Oinen, Limonen), Flavonoide (z.B. Casticin), Gerbstoffe, Bitterstoffe (Castin), fettes Öl.

Wirkung: progesteronfördernd (Sexualhormon), fördert die Prolaktinproduktion (Hormon, das an der Milchbildung beteiligt ist). Die Wirkungen beruhen letztlich auf der Beeinflussung der Hypophyse (Hormondrüse) und der Dopaminrezeptoren (Glückshormon).

Das Kraut sorgt für einen regelmäßigen Zyklus, was wiederum die Chance auf eine Schwangerschaft erhöht. Außerdem hilft es bei Menstruationsbeschwerden und zu geringem Milchfluss in der Stillzeit.

Achtung! Eine niedrige Dosierung wirkt bei Männern potenzsteigernd, eine hohe Dosis lustsenkend. Bekannte Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden.

► Der beste Zeitpunkt für die Einnahme ist ab dem Eisprung in der zweiten Zyklushälfte.

►Tinktur: Mönchspfeffersamen im Mörser anquetschen, mit 38-prozentigem Alkohol 8 Wochen ziehen lassen. Die Tinktur wirkt vor allem gut, wenn sie morgens nüchtern eingenommen wird.

Die Frucht dieses Gewächses wird auch Liebesapfel oder Paradiesapfel genannt. Die Pflanze mag es sehr sonnig – sie wächst in Südeuropa, Vorderasien und im Orient. Ende August bis in den Oktober ist Erntezeit.

Inhaltsstoffe: Flavonoide, Östron, Fruchtsäuren, Polyphenole, Vitamine, Mineralien.

Wirkung: östrogenfördernd, immunstärkend, befeuchtet die Schleimhaut. Neben der fruchtbarkeitsfördernden Wirkung beugt Granatapfel außerdem der Arterienverkalkung vor und hilft bei wunden und entzündeten Vaginalschleimhäuten.

► Beste Zeit für die Einnahme ist in der ersten Zyklushälfte, also ab der Blutung bis zum Eisprung.

► Tinktur: Frische, gequetschte Samen mit 38-prozentigem Alkohol 4 Wochen ziehen lassen. 1- bis 2-mal täglich 20 Tropfen. 

Wünschen sich Paare vergeblich ein Kind, kann das eine belastende Situation sein. Es gibt Coaches, die in solchen Fällen helfen.

Quelle: „Hormonelle Beschwerden pflanzlich behandeln – wirkungsvolle Heilpflanzen für die verschiedenen Lebensphasen der Frau“, Karin Detloff, Humboldt Verlag 19,99 Euro.